
Die Schlammschlacht in den USA um die Präsidentschaftswahlen 2020 geht weiter. Die US-Zeitung Washington Post veröffentlichte ein Audio-Video mit einem Telefonat zwischen Trump und dem für die Durchführung der US-Wahl verantwortlichen Staatssekretär Brad Raffensperger.
In dem Zusammenschnitt des etwa 1 Stunde dauernden Telefonats, versucht Donald Trump, das Wahlergebnis zu seinen Gunsten zu ändern. Weil Trump in Georgia angeblich die Wahl gewonnen habe, wolle er einfach nur, dass Raffensberger 11’780 Stimmen «finden» soll, er müsse halt mit Leuten suchen die etwas finden wollen.
Raffensberger hielt dem Angriff Trumps stand und entgegnete dem US-Präsidenten, dass Trump seine Informationen von seinen Leuten bekomme und Raffensberger bekomme Informationen, die er von seinen Leuten bekomme; und dann werde ein Gericht entscheiden. Sie würden bei ihren Zahlen bleiben, denn sie vertrauen der Richtigkeit des Wahlergebnisses.
«Was Sie sagen, ist nicht wahr. Die Wahrheit wird herauskommen»
Trump hatte sich im Vorfeld auf Twitter beschwert, dass Raffensberger nicht «mitspielt». Trump behauptete im Telefonat Verschwörungsgeschichten, wie sie auch in der Qanon-Szene kursieren. In Fulton County sei Wahlbetrug geschehen und sowieso im ganzen Bundesstaat Georgia, die «Dominion»-Wahlgeräte seien manipuliert gewesen oder Stimmzettel seien unter dem Tisch verschwunden.
Brad Raffensperger konterte Trump auf Twitter in etwa mit «Mit Respekt, Präsident Trump: Was Sie sagen, ist nicht wahr. Die Wahrheit wird herauskommen».
Respectfully, President Trump: What you're saying is not true. The truth will come out https://t.co/ViYjTSeRcC
— GA Secretary of State Brad Raffensperger (@GaSecofState) January 3, 2021
10 noch lebende ehemalige US-Verteidigungsminister warnen
Nun haben die zehn noch lebenden ehemaligen US-Verteidigungsminister einen gemeinsamen Kommentar veröffentlicht, in dem sie davor warnen, dass Militär in die Erignisse der Präsidentschaftswahlen einmischen würden. Falls Donald Trump versuchen würde, US-Streitkräfte in die Wahlstreitigkeiten hineinzuziehen, begäbe man sich auf «gefährliches, unrechtmäßiges und verfassungswidriges Terrain», die Zeit, die Wahlergebnisse infragezustellen sei vorbei, wie die Deutsche Tagesschau berichtet.
Es gilt einen Putsch zu verhindern, bei der Amtsübergabe zwischen zwei Präsidenten seien die Sicherheit der USA besonders gefährdet.
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