
Die Rettungsorganisation Schutz & Rettung Zürich (SRZ) hatte 2020 viel Arbeit. Mehr als 35’000 mal rückten die Zürcher Mitarbeitenden des Rettungs- und Verlegungsdienstes zu Einsätzen aus.
(Lesezeit: ca. 2 Minuten | Aktualisiert: 01.02.2021, 23:46)
Pandemiejahr 2020: „Notruf 144“ hatte weniger zu tun als im Vorjahr
In einem Rückblick auf das Jahr 2020 stellt die SRZ fest, dass die Sanität in der Stadt Zürich sowie in den Vertragsgemeinden und am Flughafen Zürich 35’266 Einsätze geleistet hat. Dabei handelte es sich um knapp 2’000 Einsätze im Zusammenhang mit dem Transport von mutmasslichen COVID-19-Patientinnen und -patienten.
Im abschliessenden Vergleich zum Vorjahr 2019 bedeutet das einen Rückgang von etwa 7%. „Nur“ bei etwa 8% rückte auch ein/e Notfallmediziner/in mit der Sanität aus.
Rückgang: 4’162 Einsätze der Berufs- und Milizfeuerwehr
Die Notrufnummer 144 (Rettungsdienst/Sanität) wurde in den Kantonen Zürich, Schaffhausen, Schwyz und Zug 108’063 genutzt. Zudem leistete die Berufs- und Milizfeuerwehr 2020 in der Stadt und am Flughafen Zürich mehr als 4 Tausend Einsätze. Dies entspricht einem deutlichen Rückgang von rund 23% gegenüber 2019. Zu Bränden rückte die Feuerwehr im Jahr 2020 insgesaamt 660 mal aus, im Jahr 2019 war es genau 1 Einsatz mehr.
Aus dem ganzen Kanton Zürich sind 23’675 Notrufe auf die Nummer 118 (Feuerwehr) eingegangen und entgegengenommen worden.
„Eine deutliche Zunahme von 16 % gab es bei den 377 Einsätzen aufgrund von Elementarereignissen (Unwetter, Wasser), was auf die Winterstürme «Petra», «Sabine» und «Bianca» im Februar zurückzuführen ist.“ (Schutz & Rettung Zürich (SRZ))
Intensives Jahr 2020 für #SRZ: #Einsatzleitzentrale verarbeitet über 131 700 #Notrufe, #Sanität und #Feuerwehr leisten zusammen mehr als 39 400 Einsätze, #Zivilschutz erlebt wegen #Coronapandemie einen seiner grössten Einsätze. #Medienmitteilung: https://t.co/D2UKmVSn4g ^sc pic.twitter.com/LZUTxDxth5
— Schutz & Rettung ZH (@SchutzRettungZH) February 1, 2021
Auch die Einsatzleitzentrale kann für 2020 feststellen, dass es im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu gewissen Verlagerungen in Bezug auf die Anzahl der Notruf-Fälle gekommen ist. Unter dem Strich verzeichnet die Statistik trotzdem einen Rückgang von 1% an Notrufen, die in der Einsatzleitzentrale im 2020 eingingen.
Jedoch ist eine Zahl an Zusatzaufgaben im Zusammenhang mit der Pandemie festzustellen: für die Organisation der „Covid-19-Transporte“ sowie auch für die Zuweisung von Patientinnen und Patienten auf freie Spitalplätze war monatelang zusätzliches Personal im Einsatz, was grossen Aufwand erzeugte.
Schweizer Zivilschutz leistete 2020 einer der „bisher grössten Einsätze seiner Geschichte“
Auch der Zivilschutz leistete demnach erhöhten Einsatz: 1’876 Zivilschutzangehörige der Stadt Zürich (AdZS) hatten während rund 5’910 Diensttagen Einsatz für die Gesellschaft. Im Rahmen der Kampagne «Aktiv plus» führten die Zivilschutzleistenden im Auftrag der städtischen Pflegeheime, Alterszentren und Spitäler mehr als 2’800 Patiententransporte durch. Für den Schweizer Zivilschutz war das Jahr 2020 laut RSZ eines der „bisher grössten Einsätze seiner Geschichte“.
Der Zivilschutz unterstützte dabei Einrichtungen des Gesundheitswesens in der Logistik und in der Administration sowie bei der Patientinnen- und Patientenpflege. Der Zivilschutz betrieb 2020 zudem eine „Corona-Hotline“ und transportierte mehr als 130 Personen mit Verdacht auf COVID-19 von Kliniken nach Hause in die Selbstquarantäne. Wie SRZ berichtet, waren mehr als 80 % der Angehörigen des Zivilschutzes der Stadt Zürich freiwillig zum Dienst erschienen, nachdem „Schutz & Rettung Zürich“ einen diesbezüglichen Aufruf startete.
Bilder: Einsatzleitzentrale (ELZ) der RSZ
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